Wagyu

Wagyu – das Fleisch mit dem besonderen Schmelz

Wagyu bedeutet „japanisches Rind“ und steht als Oberbegriff für mehrere japanische Rinderrassen wie Japanese Black, Japanese Brown oder Japanese Shorthorn. Es gilt als bestes und teuerstes Rindfleisch der Welt. Das hängt vor allem damit zusammen, dass, anders als bei anderen Rindern, das Fett im Fleisch der Wagyu-Rinder nicht nur punktuell, sondern gleichmäßig in sehr feiner Marmorierung im Muskelfleisch verteilt ist. Dieses intramuskuläre Fett schmilzt bereits bei etwa 25 Grad Celsius und verleiht dem Wagyu-Fleisch eine einzigartig cremige Konsistenz. Das Zusammenspiel mit dem intensiven, leicht nussigen Geschmack sorgt für eine wahre Explosion der Geschmacksnerven. Etwas, das jeder Fleischliebhaber selbst ausprobieren sollte. Das exquisite Aroma des Wagyu-Fleisches hängt nicht nur mit den genetischen Dispositionen dieser Rinderrasse zusammen. Die langsame Aufzucht, die besondere Pflege und der Verzicht auf künstliche Wachstumshormone und die vorbeugende Verabreichung von Antibiotika tragen zu der besonderen Fleischqualität bei.

Wagyu-Fleisch – besonders schmackhaft und gesund

Doch Wagyu-Fleisch schmeckt nicht nur einzigartig und zergeht auf der Zunge, es ist dazu auch noch gesund. So enthält es wenig Cholesterin, dafür aber zahlreiche Nährstoffe. Wie erwähnt zeichnet sich Wagyu-Fleisch durch seinen hohen Fettgehalt aus. Dabei handelt es sich zu einem großen Teil um gesunde Fette. Es enthält beispielsweise bis zu 50 Prozent mehr ungesättigte Fettsäuren als das Fleisch anderer Rinderrassen. Gerade der hohe Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Omega 3 und Omega 6, die für den menschlichen Organismus wichtig sind, macht Wagyu-Fleisch zu einem wertvollen Bestandteil einer gesunden, ausgewogenen Ernährung. Umso mehr, als unser Körper Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren zum Leben braucht, diese aber nicht selbst herstellen kann, sondern über die Nahrung aufnehmen muss.

Von Japan in die ganze Welt

Gutes Wagyu-Fleisch kommt inzwischen nicht mehr nur aus Japan. Die größten Wagyu-Herden außerhalb Japans gibt es in den USA, Kanada und Australien. In Europa wird diese Rinderrasse nur von wenigen Züchtern gehalten, Tendenz aber steigend. In Deutschland kamen die ersten Wagyu im Jahr 2006 zur Welt. Seitdem stieg die Anzahl der Züchter stetig an. Seit 2014 beschäftigen auch wir uns intensiv mit der Wagyu-Zucht. Unsere Tiere sind alle sogenannte Fullblood-Wagyu, also zu 100 Prozent reinrassig.

Qualität und Regionalität – auf die Haltung kommt es an

Neben der Reinrassigkeit unserer Wagyus legen wir großen Wert auf eine artgerechte Haltung. Wir bieten unseren Rindern viel Stroh, Platz und 365 Tage im Jahr Bewegungsfreiheit. Im Sommer können sie direkt bei uns am Hof weiden und auch im Winter setzen wir auf Freilaufhaltung. Zudem verfüttern wir nur das, was wir auch selbst erzeugen. Dabei verzichten wir bewusst auf Gentechnik und auf importiertes Kraftfutter. Tabu ist für uns auch der Einsatz von Antibiotika (außer bei erkrankten Tieren). Wir setzen auf Mutterkuhhaltung, das heißt die Kälber trinken bis zu einem halben Jahr beim Muttertier. Ohnehin geben wir unseren Rindern, wie für Wagyu üblich, genug Zeit zu wachsen (mindestens drei Jahre). Doch nicht nur die artgerechte Haltung und richtige Fütterung sind uns wichtig. Kurze Transportwege zum Schlachthof und eine schonende Schlachtung liegen uns ebenfalls am Herzen. Schließlich trägt das alles zu einer hervorragenden Fleischqualität bei, die Sie auf Ihrem Teller genießen können. Darüber hinaus sorgt dieser regionale Ansatz für eine bessere Ökobilanz. Und auf nachhaltiges, umweltfreundliches Wirtschaften kommt es in Zeiten des immer deutlicher zu Tage tretenden Klimawandels in besonderem Maße an.